Vorgestellt: Daniel Seibert und seine Modellpräzision

Alles begann in Sinsheim. Mehr als 20 Jahre ist es mittlerweile her, da besuchte Daniel Seibert die dortige Modellbaumesse, war mit seinem Vater regelmäßiger Gast der Veranstaltung. Besonders die Funktionsmodelle hatten es ihm angetan. Doch anders als bei vielen anderen blieb es nicht bei der passiven, beobachtenden Faszination. Heute ist er mit seinem Unternehmen Modellpräzision einer derjenigen, die den Stoff fertigen, aus dem die Träume kleiner und großer Jungen sind.

Vom kleinen Steppke am Parcours-Zaun in Sinsheim bis zum selbständigen Unternehmer mit einem bereits beachtlichen Portfolio an hochwertigen Produkten war es ein verhältnismäßig direkter Weg. Von den ersten Erfahrungen in Hobby und Freizeit ging es weiter mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker – Fachrichtung Produktionstechnik. Es folgte die Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinen­bautechniker mit Fachrichtung Maschinen­technik, das anschließend begonnene Maschinenbaustudium fiel dann bereits aus zeitlichen Gründen dem eigenen Unternehmen zum Opfer. Denn neben seiner Firma ­Modellpräzision ist Seibert hauptberuflich in einem Unternehmen im Bereich Land­maschinenbau tätig.

Private Leidenschaft

Apropos Landmaschinen. Diese haben es dem leidenschaftlichen Modellbauer seit jeher angetan. „Traktoren haben mich durch ihre Vielfältigkeit schon immer fasziniert“, berichtet Daniel Seibert. „Der Spielwert ist durch die vielen Möglichkeiten einfach enorm hoch.“ Die private Leidenschaft bringt der 30-Jährige auch in seine eigenen Entwicklungen ein. „Ich baue meine Modelle so, wie ich sie selbst gerne kaufen würde. Hier gab es einfach nicht das Richtige für mich. Somit habe ich angefangen, meine eigenen Konstruktionen zu entwickeln.“ Die Selbständigkeit war da eigentlich nur die logische Folge. Denn wo sonst hat man schon die Möglichkeit, ein Produkt von der Konstruktion über den Materialeinkauf bis zur Fertigung sowie Auslieferung zu begleiten. Ein Idealbild, das Daniel Seibert wichtig ist.

Am Modellbau reizen ihn auch die Herausforderung und die Möglichkeit, neue Wege zu gehen, persönliche Grenzen auszutesten. „Ich bewege mich hauptsächlich im Schlepperbereich 1:14 bis 1:16. Hier habe ich auch einige Entwicklungen gemacht, die es so noch nicht auf dem Markt gab. Beispielsweise meine Reifenserie Terrain oder die von mir gebauten Lenk- und Stellgetriebe”, berichtet er mit einer Prise Stolz in der Stimme. „Mein Xerion 5000 beispielsweise läuft ohne ein einziges Servo. Das ist natürlich Geschmacksache, da jeder auf andere Dinge wert legt. Für mich ist das aber einfach etwas ganz Besonderes.“

Wachstumskurs

Vor etwas mehr als zwei Jahren wagte er mit seinen ersten Produkten den Sprung an die Öffentlichkeit und versucht seither, sein Unternehmen fest in der Funktionsmodellbauszene zu verankern. Und das mit schon ganz beachtlichen Erfolgen. Was als klassischer Ein-Mann-Betrieb begann, soll in den kommenden Monaten weiter wachsen und zusätzlich professionalisiert werden. Neben dem Umzug in eine größere Werkstatt steht die Erweiterung und Modernisierung des Maschinenparks an. „Die Aufträge werden stetig mehr“, freut sich Daniel Seibert. „Ohne die Unterstützung von netten Helfern, die ebenso große Freude am Modellbau haben wie ich, wäre das gar nicht mehr zu schaffen.“

Auch wenn derzeit noch Privatkunden den Löwenanteil am Unternehmensumsatz ausmachen, ist sein Blick auf Industrie- und Geschäftskunden stets wachsam. Nicht zufällig hat Daniel Seibert die Firmen­bezeichnung „Modellpräzision, Modellbau und CNC-Technik“ gewählt. „Ich wollte mir mit dem Namen auch den Weg in die Industrie und die reine Teilefertigung offen halten“, erklärt er. „Dass meine Produkte im Modellbau ein derart positives Feedback bekommen, freut mich natürlich sehr. Dadurch ist auch dieser Bereich extrem schnell gewachsen und das Businessgeschäft hinkt noch ein wenig hinterher.“ Sehr zur Freude seiner wachsenden Kundenschar, die auch künftig Freude an neuen Produkten aus dem Hause Modellpräzision haben wollen.