„Wir Hersteller müssen ran“: alles über die IG Roadworker

Gemeinsam stark und kraftvoll agieren – und damit am Ende allen gleichermaßen helfen. Das ist die Maxime der IG ­Roadworker. Ein Zusammenschluss verschiedener Anbieter aus dem Funktionsmodellbau, die sich eine Belebung der Szene und das Setzen neuer Wachstumsimpulse zum Ziel gesetzt haben. Auf gemeinsame Initiative von René Damitz (Damitz Modelltechnik) und Bernd Brand (ScaleART) hat sich in der IG Roadworker ein breites Spektrum verschiedenster Hersteller, Shops und Dienstleister aus dem Funktionsmodellbau zusammengefunden. Mit attraktiven (Mitmach-)Aktionen und informativen Workshops sollen bereits aktive Modellbauer noch enger an das Hobby gebunden und mit wichtigen Informationen versorgt werden. Und vor allem sollen neue Zielgruppen erschlossen werden. Bleibende Eindrücke „Wir wollen zum Beispiel in der Road­worker Arena vermitteln, was mit Lkw- und Baumaschinenmodellen alles möglich ist. Die Events, auf denen die IG vertreten sein wird, sollen den Besuchern dauerhaft positiv in Erinnerung bleiben“, beschreibt René Damitz eines der Ziele der Firmeninitiative. „Und natürlich geht es auch darum, bei Veranstaltungen die Vielfalt der Aussteller zu erhalten oder eine solche wieder herzustellen.“ Dies ist unter anderem der Grund, ­warum sich auch Fechtner-Modellbau am Wirken der Interessengemeinschaft beteiligt. „Wir beobachten – sicher nicht als Einzige – die Abwärtsentwicklung bei den Messeteilnehmer-Zahlen mit Sorge“, so ­Firmenchef Frank Fechtner. „Beim zahlenden Publikum führt dies mittelfristig zu weniger Interesse. Dies könnte dann negative Auswirkung auf den gesamten Funktionsmodellbau-Bereich haben. Wenn es einer gut organisierten Gemeinschaft gelänge, dieser Entwicklung entgegen zu treten, wäre allen geholfen.“ Im Fokus der verschiedenen Bemühungen stehen daher zunächst die großen Szene-Veranstaltungen in Leipzig, Dortmund, Karlsruhe und Friedrichshafen. „Es ist für uns alle ganz wichtig, dass die Messen für die Besucher attraktiv und interessant bleiben“, erklärt Heiko Möller von Kleine Laster. „Die Clubs haben in den letzten Jahren ihr Möglichstes getan, um dieses zu erreichen. Parcours allein ziehen aber nicht mehr. Also müssen wir Hersteller ran. Nur interessierte Kunden bringen Umsatz und nur Messebesucher, denen was geboten wird, werden interessiert.“ In dasselbe Horn stößt auch Kai Mißfeld. „Die ­Roadworker Arena ist keine Konkurrenz zu den Parcours der ideellen Aussteller, sie ist eine sinnvolle Ergänzung“, gibt Der Getriebedoktor zu Protokoll. „Auf diese Weise können wir Modellbau zum Anfassen präsentieren und potenzielle Kunden auch einmal ein Produkt ausprobieren lassen.“ Visionen Nicht zuletzt für die kleineren Firmen bringt dieser Zusammenschluss einige Vorteile. „Das Auftreten als Gruppe bietet Möglichkeiten, die ein einzelner nicht hätte“, bringt es Andreas Heier von Andys Ladegut auf den Punkt. „Wir können unsere gemeinsamen Interessen so viel besser durchsetzen. Beispielsweise ist die IG sehr daran interessiert, bei Aufbauplanung und Hallengestaltung der großen Messen mitzuwirken, um den Besuchern den bestmöglichen Eindruck vom Funktionsmodellbau verschaffen zu können.“ Darüber hinaus haben die Köpfe hinter der IG noch andere Visionen und Träume in der Hinterhand. Ganz real ist hingegen bereits der offizielle Roadworker Indoor Parcours in Urmitz bei Koblenz. Mit viel Liebe zum Detail ist dort ein Fahrgelände für Baumaschinen und Funktionsmodelle entstanden. In einer neuerbauten, 200 Quadratmeter großen Halle wurde mit Hilfe von 100 Kubikmeter Mutterboden eine Miniaturbaustelle gestaltet, die über zwei Ebenen befahrbar ist. Ob Bagger-, Radlader-, Lkw- oder Gabelstaplerfahrer: für jeden ist ein passender Arbeits- und Einsatzbereich vorhanden. Dank der bereitgestellten Werkbänke und einem eigenen Modell-Waschplatz können die Fahrzeuge zudem optimal gewartet werden.