Revell-Geschäftsführer im Interview

Hans-Ulrich Remfert ist Geschäftsführer bei Revell und beschreibt die Liason mit dem amerikanischen Branchenriesen Hobbico als eine "echte Win-win-Situation". Welche Ziele man sich für die nächste Zeit gesteckt hat, verrät er im Interview mit TRUCKS & Details. Alle Hintergründe zur Übernahme von Revell durch Hobbico finden Sie in diesem Artikel. TRUCKS & Details: Neben dem bisherigen Kernsortiment Plastikmodellbau sind Sie erst relativ kurz im RC-Sektor aktiv. Gewissermaßen über Nacht fungieren sie nun als offizielle Deutschland-Vertretung eines Branchenriesen mit einer Vielzahl von begehrten Produkten. Eine große Herausforderung, oder? Hans Ulrich Remfert: Der gesamte Bereich RC-Modellbau ist für Revell natürlich eine riesige Herausforderung, das war schon vor Hobbico so. Den Start machten wir im Jahr 2008 mit Revell Control, 2012 folgt nun Revellutions und Revell tecZone. Aber darin liegt auch der Reiz. Revell hat immer schon nach Möglichkeiten der Geschäftsausweitung gesucht. Immer unter der Maßgabe: was passt zur Marke Revell. Wir sehen im RC-Bereich ein sehr gutes Potenzial für uns, wissen aber natürlich, dass ein professionelles Knowhow notwendig ist. Seit Einführung von Revell Control sind wir in einem ständigen Prozess, das notwendige Fachwissen auszubauen. Wir sind nun dabei, eine komplett neue Hobby Division Revell aufzubauen, mit der wir die kommenden Aufgaben meistern werden. Ein Pfund, mit dem Sie wuchern können, sind hervorragende Außendienst- und Fachhandelsstrukturen. Sind Sie personell gut genug aufgestellt, auch den Erwartungen von Hobbico auf der einen und den Endverbrauchern aus der RC-Szene auf der anderen Seite gerecht zu werden? Unser Vertriebsschwerpunkt ist der klassische Spielwarenfachhandel, der seinerseits durchaus aufgeschlossen gegenüber hochwertigen RC-Modellbauartikeln ist. Dazu sind wir auch schon sehr erfolgreich in Teilen des RC-Fachhandels platziert. Verstärken werden wir unseren Außendienst mit zwei neuen Mitarbeitern aus dem RC-Umfeld. Die Synergie-Effekte sind beträchtlich, was uns natürlich zu Gute kommt. Zudem haben wir mit den beiden Produktmanagern Florian Knapp und Christian Böhme bereits in jüngerer Vergangenheit engagierte und kompetente Mitarbeiter gewinnen können, die das Revell-Team enorm verstärken. Die Leitung dieses neuen Bereiches wird ab 01. Januar 2013 Joachim Knorrscheidt übernehmen, ein in der Branche hochgeschätzter Experte und Kenner der Materie. Hand aufs Herz: Reicht das schon aus, um ganz vorne in der Champions League der internationalen RC-Firmen mitspielen zu können? Davon bin ich überzeugt. Wir werden ein starkes RC-Team haben, wir haben hervorragende Strukturen in Europa, Hobbico als unser Anteilseigner ist ein Schwergewicht in der Branche mit einem großen Produktportfolio, einer hohen Professionalität und dem erklärten Willen, in Europa zu expandieren. Das Ganze ist eine echte Win-win-Situation. Ab dem 01. Oktober bieten Sie nun die ersten Produkte aus der Hobbico-Markenfamilie an. Wie geht’s in den nächsten Monaten weiter? Wir starten bewusst mit einem etwas kleineren Sortiment ausgesuchter Produkte. Neben Autos von ARRMA sind das auch Flugzeuge von Great Planes und FlyZone, der Flugsimulator Real Flight sowie Zubehör und Ersatzteile. Und das exklusiv in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Benelux-Ländern. Spätestens ab der Internationalen Spielwarenmesse 2013 werden wir dann einen umfassenden Querschnitt aus dem Hobbico-Portfolio anbieten. Parallel bauen wir auch in weiteren europäischen Ländern die entsprechenden Vertriebsstrukturen auf.